heute ist der erste Advent. Somit beginnt für viele Leute - vielleicht auch für dich - die schönste Zeit des restlichen Jahres. Ich persönlich mag diese Zeit sehr, auch, wenn die sogenannte Winterdepression versucht die Stimmung zu drücken.
Nicht unterkriegen lassen lautet die Devise!
In dieser Vorweihnachtszeit wird es besinnlicher, als auch stressiger zugleich durch den Geschenkekauf-, Dekorier-und Plätzchenbackmarathon und so weiter und sofort... (hmm Plätzchen ...) Und dann muss man da auch noch das Haus auf Vordermann bringen, die Familie könnte ja zu Besuch kommen...
Naja, um zum eigentlichen Punkt zu kommen: Ich wollte versuchen euch durch Gedichte, Videos und lustige Inhalte ein wenig in Stimmung zu bringen. Einfach mal ein paar Minuten abschalten und sich der Ruhe hingeben. Das braucht man mal zwischendurch um die nächsten Wochen voller Stress zu überstehen.
Ihr seid auch herzlichst dazu eingeladen etwas dazu beizutragen. Ob es nun eine Geschichte/ein Gedicht ist oder aber Erzählungen wie ihr die Adventszeit verlebt [...], bleibt euch überlassen. Wir freuen uns über jeden Beitrag :)
Zuletzt modifiziert von RektorDonz am 29.11.2015 - 18:45:54
Naja, um zum eigentlichen Punkt zu kommen: Ich wollte versuchen euch durch Gedichte, Videos und lustige Inhalte ein wenig in Stimmung zu bringen. Einfach mal ein paar Minuten abschalten und sich der Ruhe hingeben. Das braucht man mal zwischendurch um die nächsten Wochen voller Stress zu überstehen.
Lass jucken Judith!
Bei dem Wetter dürfte es schwer werden!
Moin moin,
ich wünsche euch zunächst einen schönen 2. Advent und Nikolaustag!
Ich merke momentan selber, wie schwer es ist sich wirklich die Zeit zu nehmen um hier Dinge zu posten. Spätestens nach meiner Zwischenprüfung sollte das aber kein Problem mehr sein
Zu Beginn ein Gedicht zum Nikolautag. Es mag wohl das bekannteste, meist geliebte oder auch gehasste Gedicht sein, weil man es immerzu auswendig lernen musste, ob für die Schule oder für Daheim um es unterm Baum vorzutragen:
Knecht Ruprecht
Von drauss’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit grossen Augen das Christkind hervor,
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
Da rief’s mich mit heller Stimme an:
„Knecht Ruprecht“, rief es, "alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alt’ und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!
Ich sprach: „O lieber Herr Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.“ -
„Hast denn das Säcklein auch bei dir?“
Ich sprach: „Das Säcklein das ist hier:
Denn Äpfel, Nuss und Mandelkern
Fressen fromme Kinder gern.“ -
„Hast denn die Rute auch bei dir?“
Ich sprach: „Die Rute, die ist hier:
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil den rechten.“
Christkindlein sprach:„So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!“
Von drauss’ vom Walde komm ich her;
Ich muss euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hier innen find’!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?
(Theodor Storm 1817-1888, deutscher Schriftsteller)
Für die Leseratten unter euch eine kleine Geschichte über Knecht Ruprecht.
Knecht Ruprecht hat die Schnauze voll
Der Alte schimpft im Winterwald - Mitternacht ist es und eiskalt – laut auf sein Los als Gabenbringer... Väterchen Frost kühlt ihm die Finger trotz vorsorglicher Fausthandschuh´: Auch dies´ Jahr hat er keine Ruh´ und muß mit einem Sack voll Gaben, an denen Kinder Freude haben, gemeinsam mit Sankt Nikolaus in Stadt und Land von Haus zu Haus.
Knecht Ruprecht hat die Schnauze voll, weil gar nichts so läuft, wie es soll. Ja, seine Wut zu nächt´ger Stund hat wahrlich einen trift´gen Grund: Sein Schlitten wurde ihm gestohlen – der Teufel soll die Diebe holen! Nun muß er gar auf Schusters Rappen durch Finsternis und Kälte tappen, Gabenlasten auf dem Rücken, die ihn tief und tiefer drücken!
Dem Handlanger vom Nikolaus geht folglich bald die Puste aus, sein Atem keucht, sein Schritt wird schwer, der Alte spürt, er kann nicht mehr, bis ihn ad hoc der Hafer sticht und er sich sagt: „Ich armer Wicht! Ich placke mich hier tierisch ab – Sankt Nikolaus hält mich auf Trab! Der soll mal sehen, wie es ist, wenn einer seine Pflicht vergisst!“
Er schmeißt den Sack ins Unterholz mit Schwung und auch nicht ohne Stolz auf diese forsche Mannestat, die allerdings noch Folgen hat. Erst einmal ledig seiner Last, gönnt sich Knecht Ruprecht eine Rast, setzt sich bequem auf einen Stein, läßt alle fünfe gerade sein und kramt flugs eine Cognac-Flasche sowie sein Pfeifchen aus der Tasche.
Ein kräft´ger Schluck wärmt ihm den Bauch, des schwarzen Tabaks würz´gen Rauch schmeckt er genüsslich auf der Zunge – doch schon naht Ärger, alter Junge! Denn so ein Streik, so ein Boykott, erbost zutiefst den lieben Gott, der solche Flausen gar nicht liebt und prompt Knecht Ruprecht Saures gibt. Gott packt den armen Kerl am Kragen – mit Donnergroll´n hört er ihn sagen:
„Nimm ja den Sack, tu´ Deinen Job, sonst werde ich gleich richtig grob und schicke Dich, Du Einfaltspinsel, per Eilpost auf die Pfefferinsel - dort kannst Du dann beim Strändefegen noch weit´re Schnapsideen hegen!“ Knecht Ruprecht bebt zwar voller Zorn und schiebt sein Kinn empört nach vorn. Doch Gott zu reizen tut nicht gut, kocht in den Adern auch das Blut.
Der Herr des Himmels und der Erden kann nämlich höllisch böse werden, wenn Dienstvolk einen Aufstand probt – dann wird er rücksichtslos und tobt. Da das auch der Knecht Ruprecht weiß, legt er halt seine Wut auf Eis. Er schleppt den schweren Gabensack mit Flüchen auf den Nik´laustag mürrisch und müd´ von Haus zu Haus und sieht vollkommen lustlos aus.
Mühsam erklimmt er jedes Dach und macht dabei nicht wenig Krach, schmeißt durch Kamine !rums! die Sachen, die Kindern große Freude machen. Wer frech war, guckt bloß in die Röhre – egal, ob Bengel oder Göre: Knecht Ruprecht sorgt mit weid´ger Rute schnell für Besinnung auf das Gute und kurz bevor der Tag erwacht, hat er sein Mammutwerk vollbracht.
Nicht zu vergessen finden auch die in der Adventszeit geplanten Weihnachtsfeiern der Firmen und Betriebe statt.. Mag sein, dass der eine sie hasst und der andere sie liebt, da man sich besinnungslos besaufen kann, die/der ein oder andere Kollegin/Kollegen mal auf dem Kopierer "klar gemacht" wird oder der Chef mal wieder nackt auf den Tischen tanzt oder oder oder... Eventuell fühlt sich der ein oder andere angesprochen oder erinnert sich genau an folgendes Geschehen, wie Ruthe es so schön mit dem "Weihnachtsfeierblues" erzählt: